Winzerfest – Weinforum – Würzburg

Nach einem wunderschönen Abend auf dem Alzeyer Winzerfest folgte einen Tag später die böse Überraschung. Per Mail erhielt ich eine Erinnerung von einem ehemaligen Arbeitskollegen, ich hatte fest zugesagt beim Marathon in Würzburg teilzunehmen. An mein Versprechen konnte ich mich nicht mehr erinnern, die guten Rheinhessenweine hatten wohl ihren Anteil daran.

Während die Laufveranstaltungen in Mainz und Worms durch eine kurze Anreise leicht zu erreichen sind benötigt der Marathon in Würzburg eine gute Vorbereitung. Meine Teilnahme wollte ich mit einem langen Wochenende in Weinanbaugebiet Franken verbinden. Auf der Suche nach einer Unterkunft bin ich in der Weinbaugemeinde Eibelstadt fündig geworden, die Reservierung im Hotel Weinforum verlief reibungslos. Die Anreise startete ich am Freitag direkt nach der Arbeit von Frankfurt in Richtung Würzburg. Starke Regenfälle erschwerten die Anreise, viele Unfälle auf der A3 sorgten für Staus. Ich freute mich über den Wetterumschwung, der Schauer sorgte für einen angenehmen Temperaturabfall.

Bevor es am Samstag zur Laufmesse ging, machte ich mich in Eibelstadt auf Erkundungstour. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt unter anderen die vollständig erhaltene Stadtmauer mit 14 Türmen, der Marktplatz mit Mariensäule und der Lügensteinweg.

Nach meiner Wanderung ging es mit dem Auto nach Würzburg. Die Läufermesse wird im Kongresszentrum durchgeführt. Als erstes holte ich meiner Startunterlagen ab, eine kleine Warteschlange bildete sich vor der Abgabestelle. Die Unterlagen werden bei Abholung frisch ausgedruckt. Anschließend holte ich meinen Läuferbeutel mit dem üblichen Werbeprospekten ab. In der gleichen Halle findet die Nudelparty statt. Mit vollen Magen bin ich anschließend zurück nach Eibelstadt gefahren.

Am Sonntagmorgen um 6:00 Uhr klingelte der Wecker. Duschen, Laufsachen anziehen und mit dem Auto nach Würzburg. Die direkte Zufahrtsstraße war komplett abgeriegelt, die Alternativroute führte mich zu einem Parkplatz in der Nähe des Kongresszentrums. Da ich sehr früh im Kongresszentrum war überbrückte ich die Zeit mit einem Frühstück, da ich im Hotel kein Essen zu mir nehmen konnte, trank ich vor Ort einen Kaffee und verputzte 2 Croissants. Um 8:50 Uhr ging es dann zum Startblock, mein Pacemaker mit 4:30 hatte ich schnell gefunden. Genau wie in Mainz ist ein Umstieg von Marathon auf Halbmarathon möglich, wenn der Lauf nach 21,1 km beendet wird. Bei nicht erreichen der vollen Distanz wird die Halbmarathondistanz gewertet. Die ersten Runden verlief nach Plan, ich hatte mich fest an die Fersen des Pacemakers geheftet. In der zweiten Runde verlor ich langsam den Anschluss an meinen Tempomacher, die Beine wurden immer schwerer. 20 Minuten später als die von mir gesetzte Zielzeit bin dann angekommen. Die Zuschauerbeteiligung ist deutlich geringer als in Mainz, es gibt viele Bands und DJs entlang der Strecke. Die Streckenhelfer haben einen tollen Job gemacht und mich ständig motiviert weiterzulaufen. Auch 2018 werde ich wieder einen Marathon laufen, mal sehen in welcher Stadt ich antreten werden.